Fünf Fragen an Monika Schnitzer
Prof. Dr. Monika Schnitzer
Sie sind Mitglied in der Kommission „Wettbewerbsrecht 4.0“, mit der die Bundesregierung die wettbewerbspolitische Agenda in der EU mitbestimmen will. Welche Aspekte sind Ihnen besonders wichtig?
Ein erstes zentrales Thema sind meines Erachtens digitale Plattformen. Sie spielen in unserer Ökonomie eine immer größere Rolle, neigen aber aufgrund von Netzwerkeffekten zu Monopolisierung. Deshalb müssen wir hier vor allem den Wettbewerb um den Markt sicherstellen. Um den Marktzugang für konkurrierende Anbieter zu gewährleisten, spielen Aspekte wie die Interoperabilität von Plattformen eine wichtige Rolle. Gleichzeitig stellt sich die Frage, wie man mit marktmächtigen digitalen Unternehmen umgehen sollte, die potenzielle Wettbewerber aufkaufen wollen. Die 9. GWB-Novelle hat dieses Thema ja bereits aufgegriffen. Das sollte auch auf EU-Ebene geschehen. Das zweite zentrale Thema ist in meinen Augen der Umgang mit Daten.
Wie sollte die Politik