Fünf Fragen an Bettina Limperg
Bettina Limperg
Sie sind nun seit gut drei Jahren Präsidentin des BGH. Was waren die größten Herausforderungen?
Mit zu den größten Herausforderungen gehörte es, sich der Vielzahl der neuen Aufgaben gleichzeitig und mit gleicher Energie zu widmen. Neben den Aufgaben im Kartellsenat, dem Senat für Anwaltssachen und in den (Vereinigten) Großen Senaten liegen etliche Aufgaben als Präsidentin in der allgemeinen Verwaltung an, die von Personalfragen bis zur Bauverwaltung reichen.
Ebenso lange sind Sie Vorsitzende des Kartellsenats. Warum gibt es diese traditionelle Verknüpfung beider Ämter? Warum ist sie sinnvoll?
Um die Frage nach dem historischen Warum zu beantworten, müsste man tief in die Archive eintauchen. Sicherlich hat eine Rolle gespielt, dass es sich um ein relativ gut abgrenzbares Rechtsgebiet handelt, das ursprünglich auch in unserer Instanz keine zu hohen Fallzahlen aufwies. Der Präsident kann neben der Vielzahl seiner sonstigen Aufgaben keinen vollen Senat leiten.