WIRTSCHAFT und WETTBEWERB
Fünf Fragen an Michael Kleiner

Fünf Fragen an Michael Kleiner

Michael Kleiner

Michael Kleiner
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Bratwürste in Coburg, Glühwein in Dresden und nun Gelato in Tübingen: Das „Tübinger Eisdielen-Kartell“ machte Schlagzeilen. Die drei großen Eisdielen der Stadt wollten, so wurde es berichtet, den Preis pro Kugel gemeinsam von 1,20 € auf 1,50 € anheben. Was war da los und wie haben Sie reagiert?

Wir sind selbst durch den Bericht einer lokalen Tageszeitung auf den Fall aufmerksam geworden. Nachdem die Eisdielenbesitzer dort mit Aussagen zu Preisabsprachen zitiert worden sind, haben wir sie zu dem Sachverhalt angehört. Das Verfahren läuft derzeit noch, daher kann ich zu einer abschließenden Entscheidung noch nichts sagen.

Die Tübinger Eismacher schienen zunächst kein Unrechtsbewusstsein zu haben. Wie ausgeprägt ist Ihrer Erfahrung nach das kartellrechtliche Bewusstsein bei KMU?

Dass gerade kleinere Unternehmen Rechtsgebiete wie das Kartellrecht nicht immer auf der Agenda haben, ist uns auch bewusst. Was speziell das Thema Preisabsprachen angeht, habe ich aber